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Supervision
ist ein Beratungsverfahren, das die Möglichkeit bietet, das berufliche Handeln zu analysieren, zu überdenken und zu verändern.
Was kann Supervision?
- Sie kann helfen, Probleme Konflikte und Fragen des beruflichen Alltags zu thematisieren.
- Sie unterstützt die Entwicklung von Lösungskonzepten.
- Sie nutzt die Ressourcen der Klientinnen/Klienten; macht diese Ressourcen transparent und anwendbar.
- Sie hilft dabei, die Kommunikationskompetenz von Arbeitsteams zu verbessern. Dabei schärft sie z.B. den Blick dafür, Sach– und Beziehungsebene zu unterscheiden.
Supervision hilft, neue Sichtweisen und Ideen zu entwickeln.
„Eingefahrene“ Wege, die den beruflichen Alltag blockieren, können so verlassen werden; neue Handlungsmöglichkeiten entstehen.
Supervision bietet die Chance, die Beteiligten emotional zu entlasten und die Arbeitszufriedenheit z.B. im Team zu verbessern.
Supervision unterstützt Veränderungsprozesse von Einzelpersonen, Kollegien, Gruppen oder Organisationen.
Mir hilft Supervision!
Lehrkräfte stehen unter einer starken psychischen und physischen Belastung. Nicht selten haben sie wöchentlich 200 Schülerinnen und Schüler zu motivieren, die in der Regel wenig Lust auf Schule haben. Dazu kommen endlose Korrekturen, je nach Schulform. Gerade in „korrekturintensiven“ Fächern wie Deutsch oder Englisch ufert die Zeit zum Korrigieren von zwei- oder dreistündigen Klassenarbeiten aus. Nicht selten gehen dabei Abende und Wochenenden zur Erholung verloren. Dann gibt es Gespräche mit Schulleitungen, Eltern, Kolleginnen sowie Kollegen und natürlich auch mit den Schülerinnen und Schülern… Lehrkräfte sollen natürlich auf pädagogischen Gebiet innovativ und kreativ sein, mit jedem Kind individuell arbeiten. Klassenfahrten und Wandertage müssen organisiert werden, Weihnachtsfeiern, Elternabende und Konferenzen. Manchmal habe ich da Gefühl, ich kann nicht mehr…
Ich erlebe zumeist Kolleginnen, die im Lehrerzimmer sitzen und einfach nicht mehr können. Ich kenne Lehrkräfte, die sind einfach ausgebrannt. Sie schleppen sich durch den Schulalltag. Manche werden auch krank, weil sie sich den Belastungen ihres Berufs mit zunehmenden Alter nicht mehr gewachsen fühlen. Es gibt Lehrerinnen, die sich morgens sehr früh den Wecker stellen, um zu korrigieren, damit sie abends Zeit für ihre Familie haben. An meinem Gymnasium arbeiten die jüngeren Frauen nur deshalb in Teilzeit, damit sie Lehrerin, Hausfrau und Mutter unter einen Hut bekommen.
Ich bin gerne Lehrerin, aber manchmal kann auch ich nicht mehr. Vor einigen Jahren hatte ich körperliche Beschwerden: Hautausschläge, Zuckungen im Augenbereich und Schmerzen in der Magengegend. Damals habe ich mir gesagt, das geht so nicht weiter. Auf der Suche nach Auswegen aus der scheinbar ausweglosen Situation hat mir eben auch die Supervision sehr geholfen.
Supervision zeigt dir, dass die Probleme nicht immer deine Probleme sind, dass andere gleiche oder ähnliche Probleme, Sorgen oder Ängste haben. So oft es geht, besuche ich Supervisionsveranstaltungen, als Lehrerfortbildung oder privat, und ich stelle fest, es hilft. Ich werde gelassener und betrachte meinen Schulalltag differenzierter, nehme Konflikte anders wahr und bin erfolgreicher denn je.
Manchmal braucht man eben jemanden, der sozusagen als unbeteiligter von außen guckt und einem hilft, Dinge besser und leichter in den Griff zu bekommen. Eine Supervisiorin und auch die Supervisionsgruppe helfen einem dabei.
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Angelika W. , Lehrerin für Deutsch und Ethik an einem Gymnasium